für Liebhaber
klassischer Musik kleine Kostproben der Matthäus-Passion von Heinrich Schütz
https://www.akuma.de/mp3album/782124901028-h-schuetz-matthaeuspassion-st-matthew.html
Den Lebensabend verbrachte Schütz in seinem Haus in Weißenfels, dem Ort seiner Kindheit. Aus dieser Zeit stammen seine drei Passionen nach Lukas- (um 1664), Matthäus- (1665) und Johannes (1666) sowie seine Weihnachtshistorie (1664) Sein letztes Werk ist die vollständige Vertonung des 119. Psalms (1671), aufgeteilt in 11 Motetten mit anschließendem deutschen Magnificat und einer Vertonung des 100. Psalms. Der 119. Psalm ist der längste in der Bibel, und das gesamte Werk ist durchweg doppelchörig angelegt. Da es seine letzte Komposition sein sollte, wird das Werk landläufig auch Schwanengesang genannt. Schütz starb im hohen Alter von 87 Jahren in Dresden. Er wurde in der alten Dresdner Frauenkirche beigesetzt. Mit ihrem Abriss 1727 ging auch seine Grabstätte verloren. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Sch%C3%BCtz
Heute Abend hatte ich die Freude, in der Ev. Stadtkirche Emmendingen einer Aufführung der Matthäuspassion beizuwohnen.
Gegen Ende der Veranstaltung wurde vom Dirigenten persönlich noch dieses tiefsinnige Gedicht von Andreas Gryphius
(1614-1664) vorgetragen:
Thränen in schwerer Krankheit
Mir ist, ich weiß nicht wie, ich seufze für und für.
Ich weine Tag und Nacht; ich sitz´ in tausend Schmerzen;
Und tausend fürcht´ ich noch; die Kraft in meinem Herzen
Verschwind't, der Geist verschmacht´, die Hände sinken mir.
Die Wangen werden bleich, der muntern Augen Zier
Vergeht gleich als der Schein der schon verbrannten Kerzen.
Die Seele wird bestürmt, gleich wie die See im Märtzen.
Was ist dies Leben doch, was sind wir, ich und ihr?
Was bilden wir uns ein, was wünschen wir zu haben?
Itzt sind wir hoch und groß, und morgen schon vergraben;
Itzt Blumen, morgen Kot. Wir sind ein Wind, ein Schaum,
Ein Nebel und ein Bach, ein Reif, ein Tau, ein Schatten;
Itzt was und morgen nichts. Und was sind unsre Taten
Als ein mit herber Angst durchmischter Traum.
https://www.akuma.de/mp3album/782124901028-h-schuetz-matthaeuspassion-st-matthew.html
Den Lebensabend verbrachte Schütz in seinem Haus in Weißenfels, dem Ort seiner Kindheit. Aus dieser Zeit stammen seine drei Passionen nach Lukas- (um 1664), Matthäus- (1665) und Johannes (1666) sowie seine Weihnachtshistorie (1664) Sein letztes Werk ist die vollständige Vertonung des 119. Psalms (1671), aufgeteilt in 11 Motetten mit anschließendem deutschen Magnificat und einer Vertonung des 100. Psalms. Der 119. Psalm ist der längste in der Bibel, und das gesamte Werk ist durchweg doppelchörig angelegt. Da es seine letzte Komposition sein sollte, wird das Werk landläufig auch Schwanengesang genannt. Schütz starb im hohen Alter von 87 Jahren in Dresden. Er wurde in der alten Dresdner Frauenkirche beigesetzt. Mit ihrem Abriss 1727 ging auch seine Grabstätte verloren. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Sch%C3%BCtz
Heute Abend hatte ich die Freude, in der Ev. Stadtkirche Emmendingen einer Aufführung der Matthäuspassion beizuwohnen.
Gegen Ende der Veranstaltung wurde vom Dirigenten persönlich noch dieses tiefsinnige Gedicht von Andreas Gryphius
(1614-1664) vorgetragen:
Thränen in schwerer Krankheit
Mir ist, ich weiß nicht wie, ich seufze für und für.
Ich weine Tag und Nacht; ich sitz´ in tausend Schmerzen;
Und tausend fürcht´ ich noch; die Kraft in meinem Herzen
Verschwind't, der Geist verschmacht´, die Hände sinken mir.
Die Wangen werden bleich, der muntern Augen Zier
Vergeht gleich als der Schein der schon verbrannten Kerzen.
Die Seele wird bestürmt, gleich wie die See im Märtzen.
Was ist dies Leben doch, was sind wir, ich und ihr?
Was bilden wir uns ein, was wünschen wir zu haben?
Itzt sind wir hoch und groß, und morgen schon vergraben;
Itzt Blumen, morgen Kot. Wir sind ein Wind, ein Schaum,
Ein Nebel und ein Bach, ein Reif, ein Tau, ein Schatten;
Itzt was und morgen nichts. Und was sind unsre Taten
Als ein mit herber Angst durchmischter Traum.
Ambrosia - 10. Apr, 19:53