Fritz von Uhde
geboren am 22. Mai 1848 in Wolkenburg, Sachsen; † 25. Februar 1911 in München, war ein sächsischer Kavallerieoffizier und deutscher Maler. Sein Stil lag zwischen Realismus und Impressionismus.
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Fritz von Uhde: Heideprinzesschen, 1889
Blumen
Wiesensalbei,
Milchstern und die Akelei
Kommen schon im Mai.
Frauenschuh und Täschelkraut,
Katzenpfötchen, Jägerbraut
Und der Türkenbund
Brechen nicht viel später
Aus dem schwarzen Grund.
Ob sie in den Gärten stehn,
Ob an Ackerrändern,
Gerne lassen sie sich sehn,
Lassen sie vom Winde drehn
Ihre Blütenräder
Und die Prunkgewänder wehn.
Sind sie auch bald abgetan -
Einmal war es hold!
Einmal blitzen sie wie Gold,
Weiss als wie der Schwan,
Röter als das Mädchenblut,
Einmal standen sie in Glut,
Spürten sie, wie da sein tut,
Hatten einen hohen Mut,
Zeigten Blütenrad und Stern
Ihm, der allen Sternen gut,
Selber zwischen Sternen ruht,
Oben, ihrem Herrn.
Georg Britting
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Fritz von Uhde: Heideprinzesschen, 1889
Blumen
Wiesensalbei,
Milchstern und die Akelei
Kommen schon im Mai.
Frauenschuh und Täschelkraut,
Katzenpfötchen, Jägerbraut
Und der Türkenbund
Brechen nicht viel später
Aus dem schwarzen Grund.
Ob sie in den Gärten stehn,
Ob an Ackerrändern,
Gerne lassen sie sich sehn,
Lassen sie vom Winde drehn
Ihre Blütenräder
Und die Prunkgewänder wehn.
Sind sie auch bald abgetan -
Einmal war es hold!
Einmal blitzen sie wie Gold,
Weiss als wie der Schwan,
Röter als das Mädchenblut,
Einmal standen sie in Glut,
Spürten sie, wie da sein tut,
Hatten einen hohen Mut,
Zeigten Blütenrad und Stern
Ihm, der allen Sternen gut,
Selber zwischen Sternen ruht,
Oben, ihrem Herrn.
Georg Britting
Ambrosia - 22. Mai, 09:41