Künstlerisches

4
Nov
2009

Gerrit van Honthorst

Gerrit van Honthorst, geboren am 4. November 1592 in Utrecht, war ein niederländischer Maler.
Die Prinzen von Oranien, Friedrich Heinrich und Wilhelm II. ernannten ihn zum Hofmaler und gaben ihm zahlreiche Aufträge.
Zumeist wandte er nächtliche Beleuchtung durch Kerzen- oder Lampenlicht an, weshalb er von den Italienern den Beinamen
"Gherardo della Notte" erhielt. Weitere Infos hier.


Gerrit van Honthorst, 'Der Heiratsvermittler', 1625

31
Okt
2009

Jan Vermeer van Delft

war einer der bekanntesten holländischen Maler des Barock.
Sein Gesamtwerk umfasst nach heutiger Kenntnis nur 37 Gemälde, doch bereits zu seinen Lebzeiten konnte er
gute Preise für seine Bilder erzielen.


Ansicht von Delft, 1660/1661

Stadtansichten wurden nur selten für den freien Markt gefertigt, sonden meist infolge von öffentlichen oder privaten Aufträgen.
Sie erzielten deshalb auch höhere Preise als nicht auftragsgebundene Landschaftsbilder.
Das Bild *Ansicht von Delft* malte Jan Vermeer wahrscheinlich von einem höheren Stockwerk eines Hauses aus.
Nachdem dieses Gemälde in der Literatur besonders gerühmt worden war, entschied sich König Wilhelm I. der Niederlande für den Ankauf dieses Werkes.



Bei der Kupplerin 1656

Bekannt geworden ist Vermeer vor allem für seine Genremalerei, die einen Großteil seiner Arbeiten ausmachen. Da Genrebilder auch Werte vermitteln sollten, erhielten sie oft Mahnungen, wie z.B. das Motiv oben wohl aussagen sollte, dass der Mensch trotz der sinnlichen Verführungen bei klarem Verstand bleiben sollte. In den meisten Frauendarstellungen von Jan Vermeer spielen moralische Aussagen mehr oder weniger eine Rolle.



Die Briefleserin, etwa 1662-1663

Über das Leben von Jan Vermeer van Delft ist nur wenig bekannt. Er wurde am 31. Oktober 1632 in der Nieuwe Kerk in Delft
getauft und war das zweite Kind und der einzige Sohn seiner Eltern.
Über die Ausbildung Jan Vermeers zum Maler gibt es keine gesicherten Informationen. Er wurde als Freimeister am 29. Dezember 1653 Mitglied der St.-Lukas-Gilde. Dieser Aufnahme muss eine sechs Jahre umfassende Lehrzeit bei einem von der Gilde anerkannten Maler vorausgegangen sein.
Jan Vermeer heiratete am 20. April 1653 Catharina Bolnes in Schipluy, einem Dorf in der Nähe von Delft. Die Ehe stieß zunächst auf den Widerstand der Mutter Catharinas, Maria Thins. Ein Grund dafür kann die calvinistische Konfessionszugehörigkeit Vermeers gewesen sein, während Catharina Bolnes der katholischen Kirche angehörte. Erst nach Fürsprache des Katholiken Leonaert Bramer gab Maria Thins ihre Vorbehalte gegen eine Eheschließung auf. Die Frage, ob Vermeer zum katholischen Glauben übertrat, ist umstritten.



Die Spitzenklöpplerin, um 1664

Salvador Dalí war bereits als Kind fasziniert von einer Reproduktion Vermeers: *Die Spitzenklöpplerin*, die sich im Arbeitszimmer seines Vaters befand.
Später war Salvador Dalí ein großer Bewunderer Vermeers und verglich die Spitzenklöpplerin mit der Sixtinischen Kapelle. Dazu sagte er wörtlich: "Michelangelo mit dem Jüngsten Gericht ist nicht großartiger als Vermeer van Delft mit seiner Spitzenklöpplerin im Louvre, eine Handspanne im Quadrat groß. Wenn man die plastischen Dimensionen in Betracht zieht, so kann man Vermeers Spitzenklöpplerin der Sixtinischen Kapelle gegenüber als großartig bezeichnen."



Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665
Das wohl populärste Bild von Jan Vermeer.

Der Turban mit dem gelben, herabfallenden Tuch ist ein Zeichen für das in der damaligen Zeit vorhandene Interesse an der morgenländischen Kultur in Folge der Türkenkriege. Im 17. Jahrhundert waren Turbane deshalb ein beliebtes und weit verbreitetes Accessoire in Europa. Daneben fällt besonders die Perle am Ohr des Mädchens auf, die aus der Schattenzone des Halses hervorsticht.

Jan Vermeer wurde von Mäzenen unterstützt, die einen Großteil seiner Werke erwarben.
Aufgrund des kleinen Gesamtwerkes von Jan Vermeer (insgesamt 37 Bilder) sowie der Tatsache, dass nur selten Gemälde von ihm auf Auktionen gehandelt wurden, blieben seine Werke zu seinen Lebzeiten den meisten unbekannt und fanden über einen kleinen Kenner– und Liebhaberkreis hinaus kaum Beachtung.

Heute zählt Jan Vermeer zu den populärsten niederländischen Malern. So besuchten 1995 und 1996 460.000 Besucher innerhalb von 14 Wochen in Den Haag die Ausstellung Johannes Vermeer, in der 22 seiner Werke zu sehen waren. Außergewöhnlich war, dass alle Tickets bereits im Vorverkauf verkauft wurden. In Washington D.C. besuchten dieselbe Ausstellung 327.551 Besucher.
Diese und weitere Informationen hier

30
Okt
2009

Angelica Kauffmann

geb. am 30. Oktober 1741 in Chur (Schweiz) war eine schweizerisch-österreichische Malerin des Klassizismus.
Sie galt mit sechs Jahren bereits als zeichnerisches Wunderkind und wurde von ihrem Vater und verschiedenen
Lehrern in Como und Mailand in Malerei und Musik unterrichtet, da es für Mädchen keine reguläre Schulbildung gab.


Bildquelle Selbstporträt als Sängerin mit Notenblatt.
Mit ihrem fast vollendeten zwölften Lebensjahr im Jahr 1753 malte sie ihr erstes Selbstbildnis (s. oben).



Bildquelle Schlafende Nymphe, 1780



Bildquelle Die Dichtung umarmt die Malerei, 1782



Bildquelle Venus überedet Helena Paris zu erhören, 1790



Bildquelle Egmont und Klärchen


Bildquelle Szene aus Goethes Iphigenie.

Goethe lernte Angelica Kauffmann in ihren Blütejahren kennen und schätzen. Er las ihr die eben vollendete neue Fassung
der Iphigenie vor und freute sich über ihre positive Meinung. Kauffmann fertigte Illustrationen für das Schauspiel an.



Bildquelle
Selbstbildnis, 1785

Überhaupt wurde Angelica Kauffmann als Malerin von ihren Zeitgenossen sehr geschätzt. In ihren Historienbildern nahm sie mythologische, allegorische und religiöse Inhalte auf. Sie schuf Radierungen und Entwürfe für Gemälde und druckgrafische
Arbeiten. Ihre Porträts idealisieren den Dargestellten und spiegeln die Empfindsamkeit des Rokoko. (Goethe über sein von ihr
gemaltes Porträt: "Es ist immer ein hübscher Bursche, aber keine Spur von mir").
Ihr Haus in Rom war Treffpunkt für Künstler und Gelehrte wie Goethe und Herder, der die gebildete und charmante Gastgeberin
die "vielleicht kultivierteste Frau Europas" nannte. Weitere Informationen hier.

25
Okt
2009

Pablo Picasso



Er gilt wohl als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Maler, Grafiker und Bildhauer Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga geboren. Seine umfangreichen Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken hatten großen Einfluss auf die Kunst der Moderne. Die Gemälde aus seiner Blauen und Rosa Periode und die Begründung des Kubismus zusammen mit Georges Braque bilden den Beginn seiner Künstlerlaufbahn.


Bildquelle
Deux Soeurs, France, 1902


Bildquelle
Woman plaiting her hair, Paris, 1906


Bildquelle
Les Demoiselles d'Avignon, Paris, 1907


Bildquelle
Ma Jolie, Paris, Winter 1911-1912

Beim Malen bedeutet *Suchen* meiner Ansicht nach gar nichts.
Auf das Finden kommt es an.

(Pablo Picasso, 1923)

23
Okt
2009

Adalbert Stifter

*Wer die Kostbarkeit des Augenblicks entdeckt, findet das Glück des Alltags*





Der Schriftsteller, Maler und Pädagoge Adalbert Stifter wurde am 23. Oktober 1805 als ältester Sohn des Leinwebers und Garnhändlers Johann Stifter und dessen Frau Magdalena in Oberplan an der Moldau (heute Horní Planá/Tschechien) geboren und trug anfänglich den Namen Albert.

Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Biedermeier.

Adalbert Stifter wird als unmäßiger Esser und Trinker geschildert, der pro Jahr 600 Liter (!) Wein und Bier verbrauchte. Diese Maßlosigkeit blieb nicht ohne Folgen. Stifters Gesundheitszustand verschlechterte sich Ende der 1850er Jahre zunehmend. Mehrmals begab er sich zu Kuraufenthalten für ein "Nervenleiden". Von den zunehmenden Beschwerden einer Leberzirrhose geplagt, öffnete sich Stifter am 26. Januar 1868 auf dem Krankenbett mit einem Rasiermesser die Halsschlagader und starb zwei Tage darauf.
Weitere Informationen über ihn hier

19
Okt
2009

Umberto Boccioni



geboren am 19. Oktober 1882 in Reggio Calabria, war ein italienischer Maler und Bildhauer des Futurismus.



Umberto Boccioni, *A strada entra nella casa*1911, [Quelle]

Im Vorwort des Ausstellungskatalogs in der Galerie Bernheim-Jeune schrieb Boccioni 1912:

Wenn man eine Person auf dem Balkon ( Innenansicht ) malt, so begrenzen wir nicht die Szene auf das, was uns das schmale Fensterviereck zu sehen erlaubt, sondern wir bemühen uns, die Empfindungen des Auges der auf dem Balkon befindlichen Person in ihrer Gesamtheit zu geben: das sonnendurchflimmerte Gesumm der Straße, die beiden Häuserreihen, die sich zu seiner Rechten und Linken entlangziehen, die blumengeschmückten Balkons; das heißt: Gleichzeitigkeit der Atmosphäre, folglich Ortsveränderung und Zergliederung der Gegenstände, Zerstreuung und Ineinanderübergreifen der Einzelheiten, die von der laufenden Logik befreit, eine von der anderen unabhängig sind.



Umberto Boccioni, *Visioni* um 1912; [Quelle]

11
Okt
2009

Karl Hofer

deutscher Maler des Expressionismus bzw. des expressiven Realismus, wurde am 11. Oktober 1878 in Karlsruhe geboren.

1909 gründet er zusammen mit Wassily Kandinsky, Adolf Erbslöh, Alexej von Jawlensky, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexander Kanoldt, Wladimir von Bechtejeff und Alfred Kubin die *Neue Künstlervereinigung München*, einem Vorgänger von *Der Blaue Reiter*.

Für Hofer veränderte sich das Leben schlagartig, als er bei einem Sommeraufenthalt in dem französischen Seebad Ambleteuse bei Boulogne kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit anderen Deutschen zusammen verhaftet und bis 1917 interniert wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hofer im Juli 1945 zum Direktor der Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen. In dieser Zeit widmete er sich vor allem auch der kulturpolitischen Arbeit.
Näheres über Karl Hofer auch HIER.


Das Boot - Briefmarke zum 100. Geburtstag von Karl Hofer

Einige Gemälde und Grafiken von ihm lassen sich HIER finden

16
Sep
2009

Hans Thoma

deutscher Maler und Graphiker.
geb. 1839 in Bernau im Schwarzwald, gest. 1924 in Karlsruhe


Selbstbildnis vor einem Birkenwald 1899


Die Mutter des Künstlers im Stübchen 1871

Thoma stammte aus einfacheren Verhältnissen. Sein Vater Franz Joseph (1794–1855) war ein gelernter Müller und arbeitete als Holzarbeiter im Schwarzwald. Seine Mutter Rosa (1804–1897), geb. Maier aus Menzenschwand, stammte aus einer Kunsthandwerkerfamilie.


Hochsommerlandschaft

Die begonnenen Lehren, zuerst als Lithograph und Anstreicher in Basel, dann als Uhrenschildmaler in Furtwangen, brach er ab. Er betrieb autodidaktische Mal- und Zeichenstudien bevor er 1859 von der Großherzogl. Kunstschule in Karlsruhe aufgenommen wurde, wo er u. a. Schüler von Johann Wilhelm Schirmer war.


Auf einer Waldwiese, 1876

Seit seiner Ausstellung im Münchner Kunstverein 1890 wurde er allgemein in Deutschland anerkannt und der Kunsthistoriker Henry Thode wurde sein wichtigster Förderer. Thoma gehörte bis um etwa 1910 zu den angesehensten Malern Deutschlands.
Text und Bilder aus Wikipedia

Hans Thoma bevorzugte vor allem Landschaftsmotive aus dem Schwarzwald und aus dem Taunus. Später auch Portraits und Bilder mit allegorischen und religiösen sowie heroisch-dramatischen Themen.

9
Aug
2009

Eine kleine

meditative Einladung in die Autobahnkirche St. Christophorus, Baden-Baden



Mittelportal: "Das Kreuz als Lebensbaum"




Christophorus-Stele




Der Kirchenraum wird vor allem bestimmt durch die Glaswände im Dreiklang der Grundfarben Blau, Rot und Gold.





Die Krypta




Innenansicht des Mittelportals


Türknauf (oben rechts)




Ich wünsche allen einen bezaubernden Sonn(en)tag! :)

29
Jul
2009

Die Welt klingt

Ein paar Zitate im Anklang an *Der Blaue Reiter*

"Die Welt klingt.
Sie ist ein Kosmos der geistig wirkenden Wesen.
So ist die tote Materie
lebender Geist."

Wassily Kandinsky


"Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky.
Daß eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben und ein
schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen."

Gabriele Münter


"Die Form ist uns Geheimnis, weil sie der Ausdruck
von geheimnisvollen Kräften ist.
Nur durch sie ahnen wir die geheimnisvollen Kräfte,
den 'unsichtbaren Gott'.
Die Sinne sind uns die Brücke vom Unfassbaren zum Fassbaren."

August Macke


"Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar."

Paul Klee


"Kunst ist Sehnsucht zu Gott" (Alexej Jawlensky)

"Ich arbeite für mich, nur für mich und meinen Gott.
Oft bin ich wie ohnmächtig vor Schmerz.
Aber meine Arbeit ist ein leidenschaftliches,
durch Farben gesprochenes Gebet."

Alexej Jawlensky


"Beständige Meditation über die Form, beständigen Willen zur Form,
den man immer wieder korrigiert, verwirft, neu ansetzt,
mit allen Hebeln der Welt und Erfahrung, - ohne das geht’s nicht."

Franz Marc


"Ein Leben ist viel zuwenig für alle die Dinge, die ich in mir spüre".

Marianne von Werefkin
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