Ich kann jetzt nicht behaupten, dass unter meinen liebsten Freizeitaktivitäten das Tanzen den ersten Platz einnimmt. Doch immerhin möchte ich es auf meiner "Rangliste" an die dritte oder vierte Stelle setzen, würde ich sonst fast jeden Sonntagabend damit zubringen, in fröhlicher Runde, unter Anleitung einer sehr sympathischen und kompetenten Tanzlehrerin, das Tanzbein zu schwingen?!
Ob nun Walzer, Tango, Rumba, Jive, Disco-Fox, Cha-Cha-Cha, jeder Tanz für sich genommen macht seinen besonderen Reiz aus. Doch wenn ich mich entscheiden müsste, so ist und bleibt der Tango mein Favorit.
Nicht zuletzt kann es auch ausgemachten Tanzmuffeln Spaß bereiten, sich auf die Klänge schöner Musik rhythmisch zu bewegen, hätten sie nur den Mut zum ersten Schritt, denn, ist es nicht so, dass diese Art des Selbstausdrucks der Natur des Menschen ganz zu eigen ist? ("Wer gehen kann, kann auch tanzen" aus *Dance*). Ja, und wer hat nicht schon begeistert kleinen Kindern zugesehen, die sich ganz selbstverloren zu Musikklängen bewegten?
Doch Tanzen hat ausser dem Spaßfaktor auch noch andere *positive Nebenwirkungen*:
In einer Vitalitätsstudie haben Wissenschaftler (Biologen und Mediziner) in einer 6-monatigen Studie gemessen, wie sich die körperliche und geistige Fitness bei Senioren durch Tanzen auf den Alterungsprozess auswirkt.
Vom Ausgang der Studie sind die Wissenschaftler begeistert.
"Wir wären mit den Ergebnissen schon zufrieden gewesen, wenn sich die einzelnen Werte nicht verschlechtert hätten", so Prof. Hubert Dinse.
"Die körperliche Reaktionszeit der untersuchten Personen hat sich deutlich verkürzt, die geistigen Leistungen sind gestiegen", fasst Jan-Christoph Kattenstroth zusammen.
Hier nun das Ergebnis der Studie:
- Tanzen vereint motorische, kognitive, soziale und emotionale Komponenten.
- Tango, Walzer und Foxtrott können den Gleichgewichtssinn und die Bewegungsabläufe von Parkinson-Kranken verbessern, aber auch gesunde ältere Menschen können von dieser Bewegungsart enorm profitieren.
- Stand- und Gangsicherheit haben sich deutlich erhöht (wichtig, wenn es darum geht, Stürze zu vermeiden).
- Die Feinmotorik von Händen und Armen sowie die Haptik (das Erfühlen von Gegenständen), verbesserte sich eindeutig.
Nicht zuletzt sind die Studienteilnehmer laut Umfrage auch zufriedener geworden. Nach Abschluss des Tanzkurses schätzen sie ihre Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude sowie die Gedächtnis- und Orientierungsleistung besser ein. (Quelle: Apotheken Umschau März 2010).
Cha-Cha-Cha fürs Gehirn... weiterlesen
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Na, ein wenig Lust bekommen? ;-)
Zum Schluss noch eine Anmerkung aus meiner Tageszeitung: Eine Studie der Universität Hertfordshire ergab, dass sich Männer fortgeschrittenen Alters auf dem Tanzparkett für wesentlich besser halten als ihre jungen Geschlechtsgenossen. Für die besten Tänzer halten sich laut der Studie Männer über 65 Jahre.
Frauen hingegen vertrauen ihren Tanzkünsten mit zunehmendem Alter immer weniger. - Schade eigentlich - doch meine Damen, ein Tanzkurs könnte da leicht Abhilfe schaffen... ;-)
HIER noch was zum Reinschnuppern und Anregen...